13.04.2021
Richtiger Zeckenschutz bei Haustieren
Warnung angesichts d. Ausbreitung d. Auwaldzecke vor Fehlanwendung von Zeckenschutzmitteln
Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) breitet sich in Deutschland
weiter aus. Neben dem Saarland und Rheinland-Pfalz gibt es Berichte über
ihr Vorkommen aus den Großräumen München und Leipzig sowie den
Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Zecken tragen u.a. zur Verbreitung der Babesiose bei, einer Erkrankung mit
zunehmender Bedeutung auch in unseren Breitengraden und häufig schweren
Krankheitsverläufen bei den betroffenen Tieren. Zum Schutz vor Zecken und
anderen Ektoparasiten greifen viele Tierhalter jetzt auf Arzneimittel mit
dem Wirkstoff Permethrin zurück. Doch dies ist für manche Tiere nicht
ungefährlich, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Während nämlich Hunde die Mittel gut vertragen, können bei Katzen schwere
Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod auftreten. Permethrin wird seit
langem erfolgreich bei einigen Haustieren gegen Ektoparasiten wie Flöhe
und Zecken eingesetzt, konnte jedoch über viele Jahre nur nach einer
vorangegangenen Beratung durch den behandelnden Tierarzt bezogen werden.
Inzwischen sind einige permethrinhaltige Mittel für Hunde ohne vorherige
Beratung durch den Tierarzt in Apotheken, auch online, erhältlich. Vor
diesem Hintergrund sollten Tierhalter jedoch die Risiken einer
Fehlanwendung bei Katzen beachten. Weil denen ein spezifisches Enzym
fehlt, um den Wirkstoff Permethrin im Körper umwandeln, können bei ihnen
schwere Vergiftungserscheinungen auftreten, die auch zum Tode führen können.
Die Hauptsymptome einer Permethrinvergiftung bei Katzen sind: Krämpfe,
Lähmungserscheinungen, erhöhter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall und
Atembeschwerden. Treten diese Symptome nach einem unbeabsichtigten Kontakt
der Katze mit Permethrin auf, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Flyer „Zecken, Flöhe, Läuse und Co. – Wie schütze ich mein Tier vor Ektoparasiten?“:
https://www.bvl.bund.de/flyer_ektoparasiten
Meldung von unerwünschten Arzneimittelreaktionen an das BVL:
https://www.bvl.bund.de/uaw
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
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