20.05.2019
Fast 50 Jahre nach _The Limits to Growth_: Vortrag von Prof. Dennis Meadows an der Uni Ulm
Die Frage nach den Grenzen des Wachstums, wie sie bereits 1972 vom _Club
of Rome_ gestellt wurde, ist heute noch hochaktuell. Bei den Hochschultagen Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit am Freitag, den 24. Mai, zieht der berühmte US-Ökonom Professor Dennis Meadows noch einmal Bilanz.
Meadows leitete damals das Forscherteam, das die
weltberühmte „Club of Rome“-Studie herausbrachte, und präsentiert in
seinem Vortrag aktuelle Szenarien zum heutigen Stand der
Weltressourcenfrage. Die Veranstaltung findet um 18:00 Uhr an der
Universität Ulm (Uni Ost - N25, Hörsaal 3) statt.
In diesem Jahr hat Deutschland den „Erdüberlastungstag“ bereits Anfang Mai
erreicht: Würden alle Menschen so wirtschaften wie wir, bräuchte es drei
Erden, um den Ressourcenverbrauch zu decken. Die Frage nach den Grenzen
des Wachstums ist also hoch aktuell – aber nicht neu. Bereits 1972 hat ein
Forscherteam um Professor Dennis Meadows im Auftrag des „Club of Rome“
Entwicklungsszenarien der Welt bis 2100 modelliert. Der Titel des
Berichts, der damals die Weltgemeinschaft aufrüttelte: „The Limits to
Growth“ – die Grenzen des Wachstums. Die von Meadows beschriebenen
Szenarien reichen von einer nachhaltigen Welt bis zum Kollaps. Wo stehen
wir im Jahr 2019? Bei den Hochschultagen Ökosoziale Marktwirtschaft und
Nachhaltigkeit am Freitag, 24. Mai (18:00 Uhr, H3), zieht Professor
Meadows persönlich an der Universität Ulm Bilanz.
Die Welt bewegt sich aktuell im sogenannten „Standard Scenario“ des
Berichts von 1972 – die Weltbevölkerung wächst also weiter, der
Ressourcenverbrauch steigt und wir bewegen uns in Richtung eines
ökologischen Kollapses. Deutliche „Symptome“ reichen von Klimawandel und
Wasserknappheit bis zum Biodiversitätsverlust. Laut Meadows hat die
Menschheit nun zwei Möglichkeiten: Entweder wir steuern unsere
Zivilisation in Richtung Nachhaltigkeit, oder die genannten Symptome
werden das Wachstum stoppen.
In den vergangenen Wochen haben die Schülerproteste „Fridays for Future“
vor allem Diskussionen um den Klimawandel entfacht. Doch wie weit ist die
Welt, wie wir sie kennen, insgesamt vom Kollaps entfernt? In seinem
Vortrag „Evaluating the Limits to Growth: Projections after 45 Years“ wird
Professor Meadows sein Publikum nicht schonen.
Die Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit werden
seit 2010 vom Forschungsinstitut für anwendungsorientierte
Wissensverarbeitung/n (FAW/n), der Universität Ulm und weiteren
Unterstützern, darunter der Club of Rome Deutschland und die Global
Marshall Plan Initiative, im deutschsprachigen Raum organisiert. Am
Freitag führt Professor Franz Josef Radermacher, Vorstand des FAW/n und
Mitglied des Club of Rome, in die hoch aktuelle Thematik ein und
Universitätspräsident Professor Michael Weber hält ein Grußwort.
http://hochschultage.org/allgemein/der-co-autor-des-berichts-grenzen-des-wachstums-dennis-meadows-kommt-am-24-05-2019-nach-ulm/
Universität Ulm
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