31.05.2018
Feldtag zu Einkorn, Emmer, Dinkel: Geschmackpotenzial von Urgetreide
Von vergessenen Exoten zu beliebten Alternativen zum modernen Brotweizen:
Die Urgetreidearten Einkorn, Emmer und Dinkel finden immer häufiger ihren
Weg in die Backstuben und zu den Kunden.
Am Feldtag Urgetreide der Universität Hohenheim und des Landesinnungsverbands für das
Württembergische Bäckerhandwerk in Stuttgart diskutieren Experten aus den
Bereichen Landwirtschaft, Agrarproduktion, Züchtung, Müllerei, Bäckerei
und Frühstückscerealien die Chancen und Möglichkeiten von Urgetreide.
Neben einer Feldbesichtigung werden auch Produkte aus Einkorn, Emmer und
Dinkel gezeigt und können vor Ort vom Fachpublikum verköstigt werden.
Wie kann das Geschmackspotenzial von Urgetreidearten kommuniziert werden,
wie gelingen Backwaren aus Einkorn, Emmer und Dinkel am besten und wie
gesund sind sie im Vergleich zum modernen Brotweizen – diese und viele
andere Themen diskutieren und demonstrieren Experten auf dem diesjährigen
Feldtag der Universität Hohenheim zu den alten Weizenarten Einkorn, Emmer und Dinkel.
Ein Symbol, das die 200-jährige Getreideforschung der Universität
Hohenheim in sich vereint, ist das Jubiläumsbrot. Hohenheimer
Getreidewissenschaftlern haben es zusammen mit der Familienbäckerei
Treiber speziell für das Jubiläumsjahr entwickelt. Teilnehmer der
Pressekonferenz können sich bei einer Verköstigung selbst vom Geschmack
überzeugen.
„Das Hohenheimer Jubiläumsbrot ist ein handwerklich hergestelltes
Vollkornbrot aus Dinkel, Weizen, Roggen und Emmer“, lüftet Treiber-
Geschäftsführerin Katharina Fischer das Geheimnis. „Außerdem enthält es
Natursauerteig und eiweißreichen Biertreber.“
Hintergrund: 200 Jahre Universität Hohenheim
Mit einer Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben brach der Vulkan
Tambora am 10. April 1815 in Indonesien aus. Tonnen von Asche- und
Staubpartikel verdunkelten weltweit den Himmel. So sehr, dass der Sommer
1816 ausfiel, Ernten verdarben und Hungersnöte grassierten. Als Schlüssel
zum Überleben investierten König Wilhelm von Württemberg und Königin
Katharina in Bildung und Forschung: Sie gründeten am 20. November 1818 in
Hohenheim die „Landwirtschaftliche Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt“ – die Vorläuferin der heutigen Universität.
200 Jahre später folgt die Universität Hohenheim ihrem Gründungsauftrag,
durch Forschung und Lehre Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen
zu liefern. Im Jubiläumsjahr 2018 feiert sie das mit über 150
Veranstaltungen. Themen wie Ernährung und Gesundheit, Klima, Wasser und
Ökosysteme, soziale Ungleichheit oder Bioökonomie spielen dabei ebenso
eine Rolle wie die kulturellen Aspekte des Campuslebens. Programm und
Infos unter
http://www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018
und #hohenheim200 auf Facebook, Instagram und Twitter.
Universität Hohenheim
.