19.12.2017
Braten und andere weihnachtliche Leckereien können tödlich für Hunde sein
Aufgrund neuer Forschungsergebnisse warnen Tiermediziner der University of
Sydney dringend vor Fehlernährung unserer vierbeinigen Freunde während der
Feiertage. Auch wenn die Versuchung groß ist, dürfen Speisereste des
Weihnachtsessens nicht an Hunde verfüttert werden.
Für uns Zweibeiner ist die Weihnachtszeit die Zeit des Schlemmens, jedoch müssen wir dringend ein
Auge auf die richtige Ernährung unserer Hunde werfen, um sie vor schweren
Krankheiten zu bewahren. Sollte es zu gesundheitlichen Problemen durch
Überfressen kommen, ist das Leben des Hundes in Gefahr, und es muß sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.
Einige der häufigsten Erkrankungen und Todesursachen bei Haustieren können
ohne weiteres verhindert werden. Tiermediziner der University of Sydney
fordern Hundehalter auf, an den kommenden Weihnachtstagen ein besonderes
Auge auf das Hundefutter zu werfen. „Es gibt einige Festtagsleckereien,
die Hunde niemals zu sich nehmen dürfen, wie beispielsweise Macadamia
Nüsse, Rosinen oder Schokolade," so Dr Mark Laurie, Geschäftsführer des
tiermedizinischen Universitätslehrkrankenhauses.
Auch der traditionelle Weihnachtsbraten darf auf keinen Fall an den Hund
weitergegeben werden, denn er kann schwere Krankheiten auslösen:
1. Entzündung der Bauchspeicheldrüse
„Hunde können unter einer sehr schmerzhaften und lebensbedrohlichen
Krankheit namens -Pankreatitis- leiden. Dabei handelt es sich um eine
Entzündung der Bauchspeicheldrüse," so Dr Lawrie. „Die Krankheit kann
durch fetthaltigen Braten in Reststücken ausgelöst werden."
2. Ein Symptom namens Fettstuhl
„Fetthaltiger Braten kann zu etwas Ähnlichem wie Magenverstimmungen
führen, welche sich zum sogenannten Fettstuhl entwickeln kann," so Dr
Lawrie. „An Weihnachten möchte doch niemand ununterbrochen hinter dem Hund
hinterher putzen müssen."
3. Das Risiko der Magendrehung
„Braten gehört zu den leckeren Fleischsorten und verleitet den Hund dazu,
ihn zu schnell herunter zu schlingen. Dieses Verhalten kann zu einem
verdrehten Magen führen. Also seien Sie geizig und passen Sie auf, dass
Ihr Hund Ihnen nicht den Braten klaut," sagt Dr Lawrie.
Dr Anne Fawcett von der Sydney School of Veterinary Science bestätigt,
dass Sie nach den Feiertagen viele Tiere erlebe, die an Erbrechen und
Durchfallerkrankungen leiden. „Bei den meisten dieser Fälle handelt es
sich um Hunde, die entweder Schinkenbraten, Lamm oder Truthahn zu sich
genommen haben. Auch der Verzehr von Garnelen führt zu
gesundheitsgefährdenden Symptomen. Hunde sind normalerweise an ihr Futter
gewöhnt. Die plötzliche Zufuhr von fetthaltigen Festtagsbraten wirkt sich
schmerzhaft auf die Verdauung des Tiers aus. Besondere Gefahr geht von
Fremdkörpern wie Knochen, Zahnstochern oder Grillspießen aus, die zu
inneren Verletzungen führen können," meint Dr Fawcett.
Professor Paul McGreevy, ebenfalls Professor an der University of Sydney,
war zuletzt an einer Studie über die Magendrehung (gastric dilation-
volvulus) beteiligt. Die Studie untersuchte die medizinischen Akten im
Rahmen der tiermedizinischen Notfallversorgung. Die Studie kam zu dem
Ergebnis, dass etwa vier von fünf Notfällen nur aufgrund sofortiger
chirurgischer Eingriffe überlebten. Es wird deshalb betont, wie wichtig
eine sofortige tiermedizinische Behandlung im Notfall ist. Warnzeichen
beinhalten Unruhe, Sabbern, Keuchen und Würgereiz.
Sollte sich also Ihr Hund unwohl fühlen oder aber Symptome einer
Magenverstimmung aufzeigen, bringen Sie Ihn sofort zum Tierarzt. Verlieren
Sie keine Zeit – erst Recht nicht, wenn Ihr Tier sich übergibt, an einer
Durchfallerkrankung leidet oder aber nichts mehr trinkt. Es könnte sich
dabei um einen lebensgefährlichen Krankheitszustand wie eine
Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Magendrehung handeln.
Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.ranke-heinemann.de
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund - Institut Ranke-Heinemann
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